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Dienstag
21.06.2005

Teilweise gutgeheissen hat der Schweizer Presserat eine Beschwerde der drei sozialdemokratischen Nationalräte Jacqueline Fehr, Andrea Hämmerle und Werner Marti gegen das Nachrichtenmagazin «Facts» aus dem Tamedia-Verlag. Das Trio hatte sich gegen einen vom Presserat als satirisch eingestuften Text gewehrt, in dem es als «Taliban-Grüppchen» in der SP-Fraktion tituliert worden war, das «zunehmenden Gesinnungsterror» ausübe. Der Presserat kann laut seiner am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme mit diesen Ausdrücken leben, da «der satirische, glossenartige Charakter des Textes für die Leserschaft allein schon durch die offensichtlich übertriebene und nicht buchstäblich ernst gemeinte Wortwahl als solcher zu erkennen» sei. Hingegen meint das Gremium, die Autoren der Kolumne hätten die Angepflaumten zu den Vorwürfen befragen sollen: «Es wäre nicht nur den Betroffenen genügen fair gewesen, ihnen eine Chance zur Entgegnung auf die Vorwürfe des übertriebenen Dogmatismus, eines übersteigerten Machtanspruchs und der Verursachung parteiinterner Querelen zu geben.» - Die Stellungnahme im Wortlaut: http://www.presserat.ch/21680.htm