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Dienstag
01.05.2007

Die Pressefreiheit hat sich im vergangenen Jahr in vielen Ländern weiter verschlechtert. Die russische Regierung versuche verstärkt, unabhängige Medien an den Rand zu drängen, schreibt die in Washington ansässige Organisation Freedom House. Russland wolle auch die Nutzung des Internets einschränken. Auch in den südamerikanischen Ländern Venezuela, Argentinien und Brasilien sei die Pressefreiheit im vergangenen Jahr durch staatliche Eingriffe oder eine schlechtere Sicherheitslage eingeschränkt worden.

In China, Vietnam und Iran seien 2006 erneut zahlreiche Journalisten und Internetnutzer inhaftiert worden. In Thailand, Sri Lanka und auf den Philippinen verschlechterten sich die Bedingungen zur Ausübung der Pressefreiheit durch die politischen Umwälzungen.

In Nepal, Kambodscha und Indonesien habe sich die Lage der Medien hingegen verbessert, heisst es in dem am Dienstag veröffentlichten Bericht. Nordkorea schnitt bei der Achtung der Pressefreiheit am schlechtesten ab.

Von den 195 beurteilten Ländern wurden 74 als frei eingeschätzt, 58 als teilweise frei und 63 als nicht frei. Damit konnten nur 18% der Weltbevölkerung auf freie Berichterstattung zurückgreifen. Am stärksten wird die Pressefreiheit dem Bericht zufolge in Finnland und Island beachtet. Die Schweiz rangiert punktgleich mit Luxemburg auf dem dritten Rang. Auf den zweiten Rang schafften es Belgien, Dänemark, Norwegen und Schweden. Bei der Länderbewertung zur Schweiz wird unter anderem die CIA-Fax-Affäre erwähnt, die Mitte April mit einem Freispruch für die vor dem Militärgericht angeklagten «SonntagsBlick»-Journalisten endete.