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Dienstag
02.10.2007

Die deutsche Organisation Reporter ohne Grenzen hat Bundeskanzlerin Angela Merkel aufgefordert, sich bei ihrem bevorstehenden Besuch in Äthiopien für Pressefreiheit und die in dem Land inhaftierten Journalisten einzusetzen. «Seit dem gewaltsamen Vorgehen gegen Journalisten und Opposition im November 2005 wagen die privaten Medien in Äthiopien keine kritische Berichterstattung mehr. Selbstzensur ist unter Journalistinnen und Journalisten an der Tagesordnung, vor allem, wenn es um das Militär geht», heisst es in dem offenen Brief der internationalen Menschenrechtsorganisation. Das Menschenrecht auf Information müsse jedoch auch in Äthiopien gelten. Zwar seien im Juli und August dieses Jahres sieben zu zum Teil langjährigen Haftstrafen verurteilte Medienvertreter begnadigt worden. Doch noch immer seien acht Journalisten wegen ihrer Recherchen und Berichte hinter Gittern, Äthiopien ist auf der jährlichen Rangliste von Reporter ohne Grenzen zur Lage der Pressefreiheit weltweit auf Platz 160 (von 168); Ministerpräsident Meles Zenawi zählt zu den 34 grössten Feinden der Pressefreiheit.