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Donnerstag
20.10.2005

Nordkorea, Eritrea und Turkmenistan sind international die absoluten Schlusslichter in Sachen Pressefreiheit. Dies zeigt ein neuer Bericht der Organisation Reporter ohne Grenzen (RoG). Die Schweiz dagegen liegt auf dem 1. Platz - gemeinsam mit sieben anderen europäischen Staaten: Dänemark, Finnland, Island, Norwegen, Schweden, Irland und Holland. Der «World Press Freedom Index» wurde am Donnerstag zum vierten Mal veröffentlicht. Im Vorjahr hatte die Schweiz noch auf Platz 8 gelegen. Basis der Rangliste ist ein Fragebogen mit rund 50 Punkten, der an Partnerorganisationen von RoG, Journalisten, Juristen und Menschenrechtsaktivisten ging. Aufgenommen wurden jene 167 Staaten, aus denen mehrere von verlässlichen Quellen komplett ausgefüllte Bögen retourniert wurden.

Besonders schlecht stellt sich demnach die Lage in Ostasien dar: Burma, China, Vietnam und Laos gehören allesamt zu den 12 am schlechtesten klassierten Ländern. Auch in Zentralasien und im Mittleren Osten ist Pressefreiheit ein rares Gut. Iran liegt auf dem 164. Rang, Irak auf Platz 157. Deutlich abgerutscht im Ranking, nämlich um über 20 Plätze auf Rang 44, sind die USA. Geringere Rückschritte habe es auch in Kanada und Frankreich gegeben.

RoG hat aber auch gute Nachrichten: In immer mehr afrikanischen und lateinamerikanischen Ländern verbessert sich die Situation. Benin und Namibia etwa liegen mit Rang 25 deutlich vor den USA. Positiv vermerkt RoG auch, dass zahlreiche Staaten, die erst in jüngerer Vergangenheit unabhängig wurden, gut abschneiden und unter den ersten 60 Plätzen liegen: etwa Slowenien (9), Estland (11), Lettland (16) und Litauen (21).