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Donnerstag
25.07.2002

«Zum ersten Mal in der Geschichte des Senders hat Premiere seinen Business-Plan eingehalten - und sogar übertroffen», verkündete Premiere-Chef Georg Kofler am Donnerstag an der Unternehmenspressekonferenz für das erste Halbjahr 2002. «Die Sanierung ist jetzt ohne Insolvenz möglich», so Kofler. Mit gewährten Krediten von rund 100 Mio. Euro sei das Überleben von Premiere bis in den Herbst hinein gesichert. Bis dahin will der Sender Investoren finden, die das Unternehmen bis zum Erreichen der operativen Gewinnschwelle im ersten Quartal 2004 finanzieren. Mit der Suche nach Investoren hat Premiere die Investmentbank Morgan Stanley beauftragt

Laut Kofler ist es in den ersten sechs Monaten gelungen, die operativen Kosten im Vergleich zur Vorjahresperiode um 19% auf rund 637 Mio. Euro zu senken. Der Umsatz lag bei 373 Mio. Euro (plus 2%). Die Kosten seien vor allem durch neue Verträge mit Lieferanten und Dienstleistern gedrückt worden: Mit den Hollywood-Studios Dreamworks und Fox sei man über eine Kostenreduktion von über 50 % handelseinig geworden. Insgesamt will Kofler die Programmkosten von zuletzt rund 1 Mrd. Euro pro Jahr auf 400 bis 450 Mio. Euro bis zum ersten Quartal 2003 kürzen. Mit rund 100 neuen Filmen sei die Versorgung bis auf weiteres gesichert.

Endgültig einen Riegel will Kofler den Schwarzsehern vorschieben: In den nächsten Monaten führt Premiere ein neues Verschlüsselungssystem ein. Denn durch Schwarzseher entsteht Premiere pro Jahr ein Schaden von rund 100 Mio. Euro. «Das ist die Summe, die wir im nächsten Jahr zum Break Even brauchen», sagt Georg Kofler. Mehr zu den Zielen von Premiere: «Premiere» will 3,7 Millionen Abonnenten