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Dienstag
08.11.2005

Deutschlands einziger Pay-TV-Sender Premiere hat im dritten Quartal 2005 einen Gewinnsprung erzielt. Der Überschuss unter dem Strich stieg von 5,4 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf 48,7 Mio. Euro. Der Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) sei um fast 40 Prozent auf 60,6 Mio. Euro geklettert, teilte Premiere am Dienstag mit. Der Umsatz legte von 242,2 Mio. auf 272,6 Mio. Euro zu. Im Gesamtjahr 2005 will der Abonnementssender einen Umsatz von über 1,1 Mrd. (Vorjahr: 985 Mio.) Euro erzielen. Der Betriebsgewinn EBITDA soll auf 130 Mio. bis 140 Mio. Euro steigen nach 82,8 Mio. im Vorjahr. Erstmals in der Unternehmensgeschichte sollen 2005 unter dem Strich schwarze Zahlen geschrieben werden.

Premiere setzt bei seinen künftigen Wachstumsplänen vor allem auf eine stärkere Einschränkung der Fussball-Bundesliga-Übertragungen im frei empfangbaren Fernsehen. «Wir stehen vor einer historischen Wegscheide», sagte Premiere-Chef Georg Kofler am Dienstag in München. Wenn die Bundesliga wie in anderen europäischen Ländern im Free-TV am Samstag und Sonntag erst ab 22 Uhr zu sehen sein sollte, könne dies zu einem deutlichen Abonnentenzuwachs bei Premiere und zu mehr Einnahmen für den Fussball führen führen. «Ich habe die Menschenrechts-Charta der Uno studiert. Da steht nicht drin, dass Fussball um 18 Uhr zu sehen sein muss.»