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Donnerstag
11.05.2006

Der deutsche Bezahlfernsehsender Premiere bekommt den Verlust der Fussball-Fernsehrechte bereits empfindlich zu spüren. Die Abonnentenzahl ist seit Anfang Jahr um knapp 45 000 auf 3,522 Millionen zurückgegangen. Hohe Kosten für den Aufbau von Alternativen zur Bundesliga-Berichterstattung sorgten für einen deutlich höheren Konzernverlust im ersten Quartal. Unter dem Strich habe im Konzern ein Minus von gut 18 Mio. Euro gestanden nach einem Verlust von 3,4 Mio. in den ersten drei Monaten des Vorjahres, teilte Premiere am Donnerstag mit.

Der Premiere-Aktienkurs brach nach Vorlage der Zahlen um mehr als acht Prozent auf ein Jahrestief von 11,16 Euro ein, rappelte sich aber auf und notierte später wie am Vortag bei rund 12,30 Euro. Zum Börsengang hatte das Papier vor gut einem Jahr noch 28 Euro gekostet. Bei der Vergabe der exklusiven Übertragungsrechte für die nächsten drei Bundesligasaisons ab 2006/07 war Premiere überraschend vom Sportrechtevermarkter Arena ausgebootet worden, der derzeit einen eigenen Bezahlsender mit gleichem Namen aufbaut. Mit einem neuen Partner als Lizenzgeber will Premiere die Bundesliga aber weiter live zeigen.