Der Schweizer Preisüberwacher Rudolf Strahm hat im vergangenen Jahr zu einem schönen Teil mit verärgerten Zuschriften zu tun gehabt wegen der geplanten Senderabschaltungen der Cablecom. Immerhin konnte er Einsparungen für die Konsumenten von jährlich 100 bis 120 Millionen Franken gegenüber dem ursprünglichen Tarifbegehren der Cablecom erzielen. Weiter galten viele Preisbeschwerden der Mobiltelefonie-Branche. Hier seien etwa die hohen Kosten der Auslandtelefonie mit Mobiltelefonen kritisiert worden, schreibt Strahm in seinem Jahresbericht 2006, der am Freitag veröffentlicht wurde. Insgesamt hat der Preisüberwacher 1364 Meldungen aus dem Publikum bearbeitet. Das sind nur 31 weniger als im Rekordjahr 2005.
Strahm prangert an, dass die Wettbewerbskommission (Weko) bis Ende 2006 keinen formellen Entscheid zu vertikalen Preisabsprachen fällen konnte. Preisabsprachen seien die wichtigste Praxis zur Wettbewerbsbehinderung, schreibt er. Solange dagegen nichts unternommen werde, sei mit keinen «durchschlagenden» Preissenkungen zu rechnen.
Freitag
23.02.2007