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Dienstag
23.01.2007

Die Journalistin Alexandra Stäheli hat am Dienstagabend den Prix Pathé der 42. Solothurner Filmtage für ihre Filmbesprechung «Edelmiezen erstarren im Design» erhalten, erschienen in der «Neuen Zürcher Zeitung» am 3. März 2006. Die Kritik zeichne sich aus durch die kunstvolle Verbindung der Gegensätze, schreibt die Jury. Sie lote den Film «Nachbeben» von Stina Werenfels im Kleinen aus - und bette das Werk in die Kulturgeschichte ein. Sie erarbeite die inhaltlichen Prämissen, erkunde die formale Gestaltung, bringe die visuelle Umsetzung auf den Punkt - und leiste sich eine messerscharfe Analyse der gesellschaftlichen Verhältnisse. Sie fokussiere die Stärken des Films und lasse die Ungereimtheiten nicht unausgesprochen. Lustvoll, treffsicher und mit sprachlicher Verve orte die Autorin in dem Kammerspiel genau jene Qualität, die ihr eigenes Schreiben darüber ausmache: die leidenschaftliche Präzision.

Der Prix Pathé zeichnet eine Filmkritikerin oder einen Filmkritiker für einen herausragenden Beitrag zu einem aktuellen Schweizer Film in einer inländischen Zeitung aus und würdigt die Leistung in der Kulturvermittlung. Der Preis für die beste Filmkritik ist mit 10 000 Franken dotiert. Der Regisseur oder die Regisseurin des besprochenen Films erhält 6000 Franken.