Abgeblitzt ist Bundesrat Christoph Blocher am vergangenen Mittwoch mit einem Versuch, die Image-Agentur des Bundes, Präsenz Schweiz, als «unnütze und schädliche Organisation» abzuschaffen. Als Minimalmassnahme solle Botschafter Johannes Matyassy entlassen werden, habe er weiter verlangt. Dies meldeten die «NZZ am Sonntag» und die «SonntagsZeitung» übereinstimmend. Grund: Matyassy als Leiter der Agentur habe das Bild einer «völlig hilflosen und unfähigen Führung» vermittelt. Es sei ihm und seinen Leuten nicht gelungen, Gegensteuer zur kritischen Berichterstattung in ausländischen Medien über die vergangenen National- und Ständeratswahlen zu geben.
Insbesondere sei eine Veranstaltung von Präsenz Schweiz am 4. Oktober in Bern ein «Fiasko» gewesen, habe Blocher argumentiert, da auch nach der Veranstaltung «unwahr und völlig einseitig» über den Wahlkampf berichtet worden sei. Zwar sei Blocher mit seinen Anträgen nicht durchgedrungen. «Hingegen beschloss die Landesregierung auf Antrag von SVP-Bundesrat Samuel Schmid, dass Calmy-Rey bis Ende Jahr ein weiteres Aussprachepapier zur `Gesamtstrategie der Landeskommunikation` und zu einer `entsprechenden Um- und Neugestaltung der Geschäftsstelle Präsenz Schweiz` vorlegen muss», schreibt die NZZaS.
Sonntag
04.11.2007