Die Schweizerische Post plant eine Erhöhung ihrer Preise für den Versand von Paketen im Inland. Leichte Päckli mit bis zu fünf Kilogramm Gewicht werden per 1. April 2009 einen Franken teurer. Schwere Pakete hingegen werden einen Franken günstiger. Unter dem Strich rechnet die Post mit Mehreinnahmen von rund 16 Millionen Franken, gab Post-Sprecher Richard Pfister am Dienstag bekannt. Wie hoch die Mindereinnahmen bei den schweren Paketen ausfallen werden, wollte er nicht bekannt geben.
Weiter will die Post einen Rabatt anbieten, wenn die Marken für leichte Pakete im Internet gekauft werden. Um wie viel günstiger die so genannten Webstamps sein werden, ist jedoch noch nicht festgelegt, sagte Pfister. Mit dieser Massnahme will die Post die Preiserhöhung abfedern, wie es in einer Medienmitteilung hiess. Heute kostet ein Paket bis zwei Kilogramm 8 Franken und ein Paket bis fünf Kilogramm 10 Franken, wenn es als «Postpac Priority» geschickt wird. Bei «PostPac Economy» kosten Pakete bis zu zwei Kilogramm 6 Franken und Pakete bis zu fünf Kilogramm 8 Franken. Zum letzten Mal wurden die Pakettarife vor sechs Jahren erhöht.
Neben den Preisen für Pakete im Inland ändert die Post ihre Tarife auch für den Versand von Briefen, Paketen und Kurierdiensten ins Ausland. Hier sind Preiserhöhungen - ebenfalls per 1. April 2009 - von jeweils rund 7 Prozent geplant. Die Post rechnet mit Mehreinnahmen von 3,6 Millionen Franken. Rabatte sind für das Ausfüllen von Frachtpapieren im Internet vorgesehen. Als Grund für die Preiserhöhungen gibt die Post höhere Kosten an: Die LSVA (Leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe) sei in den vergangenen Jahren zweimal erhöht worden. Zudem liege der
Dieselpreis heute höher als bei der letzten Preisanpassung. Und auch die Lohnkosten seien gestiegen. Der Preisüberwacher hat den neuen Tarifen noch nicht zugestimmt.
Bei den Inlandbriefen soll es vorerst zu keinen Preiserhöhungen kommen. Dies, obwohl ab 1. Juli 2009 auch Briefe zwischen 50 und 100 Gramm nicht mehr zum Briefmonopol der Post gehören und somit neu der Mehrwertsteuer unterliegen werden. Diese will die Post aber nicht auf die Kundinnen und Kunden überwälzen. Das habe für das Unternehmen einen Einkommensverlust von 100 Millionen Franken zur Folge, teilte die Post mit.
Dienstag
03.02.2009