Auf Wunsch sollen sich Kunden der Schweizerischen Post ihre Briefe bald elektronisch in ein Internet-Postfach liefern lassen können. Wann dies möglich sein wird, ist aber noch unklar. Die Post führe Verhandlungen mit einer amerikanischen Firma, die diesen Service in den USA schon länger anbiete, sagte Post-Sprecher Mariano Masserini zu einem Bericht der Zeitung «Blick» vom Freitag. «Wir haben eine Absichtserklärung für eine Lizenz unterschrieben.» In Europa wäre die Post die erste Anbieterin einer solchen Dienstleistung.
Der Service sieht vor, dass die Post auf Verlangen nicht mehr in den Briefkasten vor dem Haus geliefert wird. Stattdessen wird sie von der Post gescannt und über das Internet in ein elektronisches Postfach gestellt.
Das Angebot sei ein Nischenprodukt, sagte Masserini weiter. Angesprochen werden sollten vor allem Personen, die viel unterwegs seien und mit dem Dienst von überall her ihre Post einsehen könnten. Aber auch für Firmen könnte es laut Masserini interessant sein, ihre Post digital zu erhalten, um diese später weiterzuverarbeiten.
Um Befürchtungen bezüglich des Datenschutzes zu zerstreuen, sagte Masserini, würden die Daten verschlüsselt ins Postfach gesendet. Zudem werde gemäss dem System der Anbieterfirma dem Kunden zunächst ein Scan-Bild des Couverts zugestellt. Damit könne dieser entscheiden, ob die Post den Brief scannen soll.
Freitag
31.10.2008