Mit Computer-animierten Polizeimännchen und -weibchen will man in China auf den grösseren Internetseiten und in Online-Foren Ordnung schaffen. Mit den behördlich programmierten Figuren will Chinas Regierung «schädliches Material und Informationen» ausfiltern, berichteten staatliche Medien am Samstag. Seiten mit Online-Spielen, Pornografie oder Betrug seien das Ziel der Kampagne. «Das blosse Erscheinen dieser schwebenden Figuren wird die Leute daran erinnern, dass diese Seiten unter Beobachtung sind», sagte Lu Benfu, ein Internetexperte der Regierung in Peking.
Die männlichen und weiblichen Polizisten-Karikaturen hätten sich in der Provinz Shenzhen bereits bewährt und sollen Ende Juni im ganzen Land eingeführt werden, zitierte die Agentur Xinhua Behörden. In Shenzhen gleiten seit vergangenem Jahr die zwei lächelnden Uniformierten namens Jingjing und Chacha über die Seiten. In China wachen Tausende Kontrolleure aller Art über die Inhalte im weltweiten Netz. Die Regierung versucht, Seiten über sensible politische Themen und soziale Fragen auf einer Linie mit der Ideologie der kommunistischen Partei zu halten. Nach Schätzungen nutzen in China rund 137 Millionen Menschen das Internet.
Sonntag
15.04.2007