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Dienstag
20.01.2009

Im Kampf gegen gewaltbereite Fussball-Fans gehen die St. Galler Staatsanwaltschaft und die Polizei neue Wege: Sie haben am Dienstag die Bilder von 18 Männern ins Internet gestellt, die am 20. Mai 2008 im Espenmoos mutmasslich randaliert haben. Den Männern, nach denen seit Dienstag im Internet gefahndet wird, werden laut Communiqué der Polizei Landfriedensbruch, Gewalt und Drohung gegen Beamte sowie Sachbeschädigung zur Last gelegt. Die Polizei hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung, die zur Identifikation der Verdächtigen führen.

Damals spielte der FC St. Gallen gegen die AC Bellinzona um den Erhalt in der höchsten Schweizer Fussball-Liga. Die St. Galler verloren und stiegen ab. Nach dem Abpfiff kam es im Stadion zu Scharmützeln zwischen Randalierern und der Polizei. Es gab Verletzte und es entstand Sachschaden von über 150 000 Franken. Mit einer ähnlichen Fahndung hatte die Luzerner Kantonspolizei im Mai 2007 einen grossem Erfolg erzielt.

Lediglich drei Stunden, nachdem die Behörden die Bilder online gestellt haben, sind Hinweise zu vier Personen eingegangen. Die Hinweise werden nun überprüft und die mutmasslichen Randalierer anschliessend befragt. Der zuständige Untersuchungsrichter Simon Burger sagte am Dienstag, er rechne in den nächsten Tagen mit einer Vielzahl von weiteren Hinweisen. Es gelte dann, diese zu sammeln und auszuwerten. Falls sich der Verdacht gegen einen mutmasslichen Hooligan erhärte, werde dieser mit den Tatvorwürfen konfrontiert. Wie lange die St. Galler Staatsanwaltschaft und die Polizei die Bilder der verdächtigten Personen im Internet stehen lassen wollen, ist laut dem Untersuchungsrichter noch offen. Stelle sich einer der noch nicht identifizierten Männer bei den Behörden, werde sein Bild möglichst rasch von der Fahndungsliste genommen, sagt Simon Burger.