In Zürich und Genf haben die Entscheide von Bundesrat Moritz Leuenberger zu den Radio/TV-Konzessionen politische Nachbeben ausgelöst. Im Zürcher Kantonsrat reichte die Sozialdemokratische Fraktion ein Postulat ein, mit dem Fraktionschef Nicolas Galladé den Regierungsrat auffordern will, sich beim Bundesamt für Kommunikation (Bakom) für eine vierte Frequenz im Radio-Versorgungsgebiet Zürich-Glarus einzusetzen. Diese soll dann der jetzt nicht berücksichtigte Sender Radio Energy des Ringier-Konzerns erhalten. Das Fortbestehen des Regionalradios würde laut SP «eine Bereicherung der Medienlandschaft darstellen». Im Raum Zürich habe es Platz für vier private Radiosender.
In Genf haben am Montag Politiker mit einem Besuch auf der Redaktion ihre Solidarität mit dem Unterhaltungssender One FM bekundet. Dieser war am Freitag bei der Konzessionserteilung ebenfalls leer ausgegangen. Unter anderem kreuzte auch der Genfer Regierungspräsident Laurent Moutinot beim Sender auf. Die Politiker wollen sich ebenfalls für einen Verbleib des Senders mit 40 Angestellten einsetzen.
Montag
03.11.2008