Eine interessante, informative und nicht zuletzt auch witzige Plakate-Ausstellung eröffnet das Museum für Gestaltung am Mittwochabend in Zürich. Die Schau unter dem Titel «Kopf an Kopf - Politikerporträts» ist wenige Tage vor den Wahlen in den USA hochaktuell und entlarvt mit Vergleichen aus der Vergangenheit die immer gleichen Gesetzmässigkeiten der politischen Propaganda von Lenin über Stalin, Hitler, Mao, Adenauer, Sarkozy, Arnold Schwarzenegger bis eben McCain und Obama. Mitbeteiligt an der Ausstellung sind auch die Plakatfirma APG (Allgemeine Plakatgesellschaft) und der Art Directors Club.
«Wir sind schon seit langem Partner des Museums für Gestaltung», sagte am Montag gegenüber dem Klein Report Ivan Schultheiss, der ab 1. Januar 2009 neuer Geschäftsführer der APG ist. Mit der Ausstellung wolle das Unternehmen ein breites Publikum ansprechen. Denn Plakate wenden sich an die Gesamtheit der Menschen ohne Einschränkung und müssen ihre Botschaft in Sekundenschnelle vermitteln. Die APG hilft deshalb dem Museum mit der angesehenen und umfassenden Plakatsammlung bei der Digitalisierung seiner Bestände und liefert regelmässig auch die neuesten Affichen.
Überhaupt Digitalisierung: Der neue APG-Geschäftsführer glaubt zwar weiterhin und auf sehr lange Frist an den Stellenwert des herkömmlichen Plakats, will sich aber auch den neuen technischen Möglichkeiten nicht verschliessen. «Ich sehe vor allem Möglichkeiten, den kompletten Out-of-home-Bereich aus einer Hand anzubieten», sagte Ivan Schultheiss gegenüber dem Klein Report. Events und Angebote im Ambient-Bereich sind darum vermehrt aus dem Haus APG zu erwarten.
Montag
27.10.2008