Content:

Mittwoch
20.06.2007

Um 3,3% hat der Nettowerbeaufwand in der Schweiz im Jahr 2006 auf 5,632 Milliarden Franken zugenommen, Dies gaben die Stiftung Werbestatistik Schweiz und die AG für Werbemedienforschung (Wemf) am Mittwoch bekannt. Kräftig gesteigert haben sich namentlich die Tages-, regionale Wochen- und Sonntagspresse von 1615 auf 1688 Mio. Fr., das Fernsehen von 588 auf 615 Mio. Fr. und die Aussenwerbung von 559 auf 598 Mio. Fr. Hingegen «tauchten» die Radiowerbung von 142 auf 138 Mio. Fr. und Teletext von 10 auf 8 Mio. Fr. In den übrigen Bereichen blieben die Veränderungen geringfügig. Nicht berücksichtigt sind die Kosten für Beratung, Konzeption und Kreation, Verkaufsförderung, Database-Marketing sowie Sponsoring und PR.

Stiftungspräsident Jürg Weber hob an der Medienorientierung hervor, dass es wegen der Crossmediawerbung zunehmend schwierig werde, die Statistik nachzuführen. «Es gibt immer mehr Grauzonen und Überschneidungen der verschiedenen Werbeformen», sagte er. Anderseits sei die Branche an genauen Daten interessiert, da sie nicht nur die Vergangenheit abbilden, sondern auch Grundlage für strategische Entscheidungen seien.

Trotz dieser Vorbehalte hielt Rolf Blum von der Wemf zusammenfassend fest, dass das Jahr 2006 «ein guter Jahrgang» gewesen sei. Einmal mehr bestätigt die Statistik, dass die Schweiz ein Zeitungsland ist, indem der grösste Brocken (2,369 Mio. Fr.) in die Printmedien fliesst, davon mehr als die Hälfte (1,272 Mio. Fr.) in die Tagespresse. Kontinuierlich erhöht sich der Anteil, den sich die Gratiszeitungen vom Kuchen abschneiden: 2002 betrug er noch 13,5%, bis 2006 steigerte er sich auf 17,6%. Ein guter Konjunkturindikator sind die Stelleninserate: Nach 580 Mio. Fr. im Jahr 2001 und gut 200 Mio. Fr. im Jahr 2003 standen sie 2006 bei 300 Mio. Fr. Im Boomjahr 2000 hatten sie 25,7% an den Gesamtumsatz der Tages-, regionalen Wochen- und Sonntagspresse beigetragen, im Jahr 2003 waren es 12,6%, und bis 2006 kletterte der Anteil wieder auf 17,8%.