Die spanische Schriftstellerin Maria de la Pau Janer hat den diesjährigen Planeta-Preis gewonnen. Der Preis ist mit 601 000 Euro die höchstdotierte Literaturauszeichnung der spanischsprachigen Welt. Die 39-jährige Schriftstellerin aus Mallorca erhielt die Ehrung am Wochenende in Barcelona für ihren Roman «Pasiones romanas» (Römische Leidenschaften). Das Werk handelt von einer Liebesgeschichte und ist zugleich eine Liebeserklärung an die italienische Hauptstadt. In Deutschland war von der Autorin vor zwei Jahren der Roman «Im Garten der Finca» erschienen.
Der mit 150 000 Euro dotierte zweite Preis ging an den Peruaner Jaime Bayly für den Roman «Y de repente un ángel» (Und plötzlich ein Engel). Die Auszeichnungen wurden zum 54. Mal vom spanischen Planeta-Verlag vergeben. In diesem Jahr wurde der Wettbewerb überschattet von Klagen mehrerer Jury-Mitglieder über das schlechte Niveau der eingereichten Werke.
Der Schriftsteller Juan Marsé erklärte, die zehn für die Endausscheidung qualifizierten Werke hätten «literarisch ein niedriges Niveau». Einige seien sogar «abgrundtief schlecht». Andere Jury-Mitglieder teilten diese Einschätzung. Zu den beiden ausgezeichneten Romanen meinte Marsé, ein angesehener Literat, nach der Preisverleihung: «Hinter den Werken stecken gute Absichten, aber sie sind nicht geglückt.» Siehe auch: Gründer des spanischen Verlags-Imperiums Planeta ist tot
Sonntag
16.10.2005