Die Schweizer Plakatfirma Affichage hat im vergangenen Jahr ihre Verkaufserlöse um 17 Prozent auf 452 Millionen Franken gesteigert. Auch der Ebitda nahm zu, nämlich um 5,1 Prozent auf 85 Millionen Franken. Das Betriebsergebnis (Ebit, Gewinn vor Zinsen und Steuern) reduzierte sich indes um 4,3 Prozent auf 52,6 Millionen Franken, der Cashflow nahm um 25 Prozent auf 58,5 Millionen Franken ab, und das Nettoergebnis schrumpfte um 54,6 Prozent auf 29,7 Millionen Franken.
Ein Grossteil dieses Gewinnrückgangs unter dem Strich sei auf einen Sonderfaktor zurückzuführen, teilte die Affichage Holding am Donnerstag mit: Der Wegfall eines ausserordentlichen Kapitalgewinns verminderte den Reingewinn um 27,4 Millionen Franken. Das Unternehmen richtet eine gegenüber dem Vorjahr auf die Hälfte reduzierte Dividende von 4,40 Franken aus.
Der Heimmarkt Schweiz habe sich «in jeder Hinsicht solide entwickelt», schreibt die Affichage in ihrem Aktionärsbrief. Mit der Fussball-Europameisterschaft habe das Unternehmen Erfolg gehabt, der «eindrücklich» zeige, «dass wir mit unserer Philosophie der integrierten Out-of-home-Kommunikation auf dem richtigen Weg sind». Uneinheitlich sieht es hingegen im Ausland aus. So seien die Umsatzziele «in den meisten Ländern erreicht, teilweise sogar überschritten» worden. Vor allem für Griechenland müsse die Geschäftsleitung aber «anerkennen, dass im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld die Situation schwieriger» sei, als ursprünglich erwartet.
Angesichts dieser Situation hat Geschäftsführer Christian Kauter, der auch Delegierter des Verwaltungsrats ist, auf die geplante vorzeitige Pensionierung verzichtet, um die Kontinuität in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu wahren, wie es weiter heisst. Prognosen für das laufende Jahr seien schwierig, und die Geschäftsleitung habe «ein straffes Kostenmanagement eingeführt, einen Personal-Einstellungsstopp verfügt und werde die Investitionen nur quartalsweise freigeben».
Donnerstag
26.02.2009