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Sonntag
18.03.2007

Eine firmeninterne Untersuchung bestätigte eine strittige Rückdatierung von Aktienoptionen bei dem an Walt Disney verkauften Zeichentrickfilmstudio Pixar Animation Studios. Der Verwaltungsratspräsident der Walt Disney Company, John Pepper, erklärte am Freitag, niemand, der gegenwärtig mit der Gesellschaft verbunden sei, habe sich eines vorsätzlichen oder absichtlichen Fehlverhaltens schuldig gemacht. Die Aktien waren vor dem Kauf des Unternehmens durch Walt Disney im Januar 2006 rückdatiert worden. Damit wurde auch der Chef des Computerkonzerns Apple, Steve Jobs, entlastet. Jobs war Pixar-Grossaktionär gewesen. Er ist jetzt grösster Disney-Einzelaktionär und sitzt im Verwaltungsrat des US- Unterhaltungsriesen. Auch bei Apple soll es Rückdatierungen von Aktienoptionen gegeben haben.

In den USA haben viele Unternehmen Aktienoptionen auf einen Termin rückdatiert, an dem der Kurs besonders niedrig war, ohne dies den Aktionären oder den Aufsichtsbehörden mitzuteilen. Deswegen laufen bei vielen US-Aktiengesellschaften behördliche Untersuchungen. Die Rückdatierung ist in den USA nicht illegal, muss aber bekannt gegeben und bilanziert werden. Disney will die zusätzlichen Steuern zahlen, die bei Mitarbeitern fällig sind, die rückdatierte Aktienoptionen halten.