2011 war ein Viertel der in der Schweiz eingesetzten Computerprogramme nicht lizenziert. Das entspricht Software im Wert von rund 550 Millionen Franken. Damit steht die Schweiz auf dem 26. Platz des Piraterie-Rankings der Business Software Alliance (BSA). Weltweit sind 42 Prozent der genutzten Software unlizenziert, am meisten davon in den USA und in China, gefolgt von Russland, Indien und Brasilien. Als grösster Softwaremarkt der Welt stehen die USA aber auch im Ranking der Länder mit der geringsten «Piraterierate» vor Luxemburg, Japan, Neuseeland, Österreich und Australien an erster Stelle.
57 Prozent der Schweizer PC-Anwender geben gemäss einer Studie, die die BSA gemeinsam mit dem Marktforschungsinsitut Ipsos erhoben hat, zu, Raubkopien zu nutzen. Immerhin 38 Prozent der Nutzer sagten hingegen aus, nie unlizenzierte Programme anzuwenden. Dies mehrheitlich wegen moralischer Bedenken. Nur 18 Prozent der Nutzer gaben an, aus Angst vor rechtlichen Konsequenzen auf Raubkopien zu verzichten.
Zu einem leichten Rückgang von Raubkopien führen die zunehmende Verbreitung von Tablet-PCs und Cloud-Computing. Zudem trägt das allmähliche Verschwinden sogenannter «White Box»-PCs, also von Computern, die ohne vorinstallierte Software verkauft werden, zu einem Rückgang der Raubkopien bei. Ihr Anteil am Gesamtmarkt ging 2011 von 17,3 auf nur mehr 16,8 Prozent zurück.
Die Business Software Alliance (BSA) ist eine in 80 Ländern tätige Branchenorganisation der Softwareindustrie. In der Schweiz gehören der BSA unter vielen Microsoft, Siemens, Symantec, Tekla und Adobe wie auch Apple an.