Der Piper Verlag feiert sein 100-jähriges Bestehen und lässt an seiner grossen Jubiläumsfreude auch das Deutsche Literaturarchiv in Marbach teilhaben. Diesem hat Piper soeben sein historisches Verlagsarchiv vermacht, wie am Montag bekannt wurde. Das Piper-Archiv umfasst 250 Kästen und enthält Briefe aus der Zeit der Anfänge des Verlages bis in die Mitte der 80er Jahre - darunter Schriftstücke von Arno Holz, Marc Chagall, Christian Morgenstern, Karl Jaspers, wie auch von Hannah Arendt, Ingeborg Bachmann, Marguerite Yourcenar und Iris Murdoch. Die Briefe und Dokumente zu den Autoren und Autorinnen und ihren Büchern werden durch persönliche Zeugnisse und Manuskripte der Verlegerfamilie Piper und den Nachlass der Dostojewski-Übersetzerin Less Kaerrick ergänzt. Zudem bietet die Sammlung neben Dokumenten zur frühen Buchhandels- und Verlagsgeschichte auch Materialien über die Durchsetzung der Moderne im Bereich der Bildenden Kunst, wie es am Montag weiter hiess. In Marbach soll der Bestand mit Hilfe der Deutschen Forschungsgemeinschaft erschlossen und der Wissenschaft zugänglich gemacht werden. Die Schenkung Pipers erweitert die Sammlung von Verlagsarchiven, die im Deutschen Literaturarchiv verwahrt wird. Zu ihr gehören das Archiv des Fischer-Verlags, des Limes-Verlags, des Luchterhand- und Claassen-Verlags sowie das Geschäftsarchiv der Cottaschen Verlagsbuchhandlung.
Montag
24.05.2004