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Dienstag
26.04.2011

Wie es sich für ein schwul-lesbisches Filmfestival ziemt, gehört auch ein Warm-up dazu. Und das geht bereits am Samstag, 30. April, über die  Bühne beziehungsweise Leinwand im Lunchkino Le Paris in Zürich. Das Pink-Apple-Filmfestival offeriert vorweg also den amerikanischen Heuler  «Howl», der sich in Wahrheit als Filmdeicht und Gerichtsfilm um den schwulen Beatnik-Dichter Allen Ginsberg entpuppt.

Ab Mittwoch, 4. Mai, heisst es dann offiziell Vorhang auf für Pink Apple: 90 Filme aus 20 Ländern werden bis zum 15. Mai in Zürich gezeigt (Arthouse Kinos). Danach wandert eine Teilauswahl traditionsgemäss nach Frauenfeld (12. bis 15. Mai). Natürlich gilt dem Filmschaffen das Hauptaugenmerk, sind doch einige Entdeckungen zu machen, etwa bei Rosa von Praunheims neuem Dokfilm über die Berliner Stricherszene, bei der Lesbensoap aus England, «Lip Service», oder den Filmarbeiten, die sich mit der ersten «modernen Lesbe», Anne Lister (1791-1840) befassen: «The Real Anne Lister» (GB 2010) und «The Secret Diaries of Miss Anne Lister» (GB 2010).

Zahlreiche Veranstaltungen bieten Gelegenheit zum Austausch, zu Diskussionen, so beispielsweise die Podiumsdiskussion «Queers in Soaps» (6. Mai), das Ateliergespräch mit Wieland Speck, Filme- und Festivalmacher (11. Mai), oder die Hommage an Jean Genet.

Der offizielle Eröffnungsfilm heisst übrigens «Gigola», ein autobiografisches Werk von Laure Charpentier um das Pariser Nachtleben in den Sechzigerjahren. Einen Wettbewerb gibt es auch für den besten Kurzfilm, dotiert mit 2000 Franken.