Eine Petition «Risiko Mobilfunk» haben die städtischen Grünen, Quartiergruppen und die Ärzte für den Umweltschutz in Zürich am Donnerstag lanciert. Der Vorstoss thematisiert das von Handy-Antennen ausgehende Elektrosmog-Risiko. Erst vor einer Woche hatte das Stadtparlament mit der Forderung nach einem Handy-Antennen-Moratorium ein Zeichen gesetzt. Die Grünen und weitere Organisationen wollen jetzt in den nächsten Wochen Unterschriften sammeln, um auch die Bevölkerung für das Thema E-Smog zu mobilisieren. Neben der Forderung nach einer Bewilligungspause beim Antennenbau, verlangt die Petition Pilotprojekte für emissionsärmere Antennen, schärfere Kontrollen, ob bei UMTS-Antennen die Grenzwerte eingehalten werden und eine bessere Aufklärung der Bevölkerung über Risiken.
In Zürich sei die Gesundheit der Bevölkerung von rund 450 Handy-Antennen «bedroht», da über die gesundheitlichen Langzeitfolgen der Antennenstrahlen keine verlässlichen Daten erhältlich seien. Eine Antenne mitten im Wohnquartier wegen gesundheitlicher Bedenken durch Einsprachen zu verhindern, sei heute nach Erfahrungen der Initiantinnen und Initianten der Petition meist chancenlos. Wenn die Grenzwerte des Bundes eingehalten seien, würden die Baubewilligungen in aller Regel erteilt. Statt der kostspieligen Bekämpfung einzelner Antennen sei eine gemeinsame Strategie nötig. Deshalb spannten verschiedene Quartiergruppen und die städtischen Grünen bei der Petition zusammen. Und die Ärztinnen und Ärzte für den Umweltschutz warnen vor einem «gefährlichen Grossversuch mit der Bevölkerung».
Donnerstag
15.06.2006