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Dienstag
17.04.2007

Die Seniorengruppe der Gewerkschaft Unia hat am Dienstag eine Petition mit der Forderung lanciert, das «Tagblatt der Stadt Zürich» wieder zu einer Tageszeitung zu machen. Die gegenwärtige Erscheinungsform als Wochenzeitung sei ungeeignet. Die ab Mittwoch gesammelten Unterschriften sollen Stadtpräsident Elmar Ledergerber zugestellt werden, der sie dann den Herausgebern der Zeitung übergeben soll. Das «Tagblatt» gehört der Tamedia AG (85%) und der NZZ-Gruppe (15%). Die Unia Seniorengruppe hatte bereits Ende Januar eine ähnliche Resolution gestartet, jedoch ohne Erfolg. Sollte die jetzige Petition ohne Wirkung bleiben, erwägt die Gruppe die Lancierung einer städtischen Volksinitiative.

Die Umstellung zum Wochenblatt, sagte Vorstandsmitglied Herbert Mielebacher, sei rundherum auf Ablehnung gestossen. Die neue Erscheinungsform sei für ein Amtsblatt völlig ungeeignet. Todesanzeigen und Bestattungsmeldungen zum Beispiel gehörten in eine Tageszeitung, die jedem gratis zugänglich sein müsse. Das gelte auch für die amtlichen Mitteilungen, präzisierte er. Den Hinweis von Stadtpräsident Ledergerber, wonach der «Tages-Anzeiger» täglich alle Bestattungen publiziere, liess Mielebacher nicht gelten. Nicht jeder Rentner könne sich ein Zeitungsabonnement zu Kosten von einem Franken im Tag leisten, hielt er fest. Ebenso wenig seien die heutigen Gratisblätter eine Alternative zum «Tagblatt». Damit werde ein ganz anderes Publikum angesprochen. - Siehe auch: Arbus kritisiert wöchentliche Erscheinungsweise von Zürcher «Tagblatt» und Das wöchentliche «Tagblatt» sorgt für Ärger in Zürich