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Samstag
18.11.2006

Valora-Chef Peter Wüst gibt sich überzeugt, dass es der Berner Konsumgüterkonzern aus eigener Kraft weit bringen könne. Bei einem interessanten Übernahmeangebot müsse man aber auch über einen Verkauf nachdenken. Eine absolute Formulierung wie «Valora stehe nicht zum Verkauf» sei nie zulässig, sagte Wüst in einem Interview mit der «Finanz und Wirtschaft» vom Samstag. «Bietet ein Interessent einen spannenden Preis, ist Nachdenken über einen Verkauf geboten», sagte er.

Fest stehe indes, dass die Valora-Führung nie die Absicht gehabt habe, das Unternehmen zu verkaufen. Valora hatte Ende Oktober ein Übernahmeangebot der französischen Lagardère-Tochter Hachette Distribution Services (HDS) als «nicht attraktiv» zurückgewiesen. HDS hatte 330 Franken pro Valora-Aktie geboten. Das Lagardère-Angebot hatte ein Volumen von etwa 1,089 Milliarden Franken. Nach der Ablehnung des Angebots durch Valora zog sich HDS zurück. Weitere Interessenten habe es bis jetzt nicht gegeben, sagte Wüst.