Die Ankündigung der Tamedia, ihre zweite Pendlerzeitung «News» nicht nur in Basel, Bern und Zürich zu lancieren, sondern mit grosser Macht (132 000 Exemplare Auflage) auch im Raum Aargau/Solothurn, sei «eindeutig ein Angriff, eine Kriegserklärung», sagte Verleger Peter Wanner von der «Aargauer Zeitung» am Freitag gegenüber dem Klein Report. Zudem sei das Vorgehen der Zürcher ein Wortbruch, da er mit der Tamedia vereinbart habe, dass man sich gegenseitig respektiere und nicht ins Gehege kommen wolle. Dem Zürcher Verlagskonzern («Tages-Anzeiger», «20 Minuten», Radio 24, Tele Züri, usw.) gehe es darum, den Konkurrenten «.ch» zu «bodigen» und die Zeitungen des Mittelland-Verbundes zu schädigen, folgert er. Insofern habe das Produkt eine rein negative Zweckbestimmung.
«Der Angriff weckt meinen Kampfgeist!», sagte er. «Wir werden dem nicht tatenlos zusehen.» Er habe klare Ideen, wie dem «Tamedia»-Angriff begegnet werden könne, wolle diese aber erst im Mittelland-Verbund besprechen. «Wir sind alle angegriffen und werden uns darum gemeinsam wehren», unterstrich er. Einen Konsens zu finden benötige allerdings etwas Zeit: «Ich hoffe, noch dieses Jahr bekannt geben zu können, was wir machen - im Print- und Onlinebereich.» - Siehe auch: Noch 40 Tage bis zum Start von «News». Und Peter Wanner über das Gratiszeitungsprojekt im Video des Klein Reports von der Verlegertagung in Luzern.
Freitag
26.10.2007