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Sonntag
30.11.2008

In der SVP-Fraktionssitzung vom Donnerstag ist es zwischen Peter Spuhler und Christoph Blocher zum Eklat gekommen: Blocher soll gesagt haben, Peter Spuhler hole sich seine Bahn-Aufträge nur dank Schmiergeld, wie der «Sonntag» mit Berufung auf fünf Augenzeugen berichtet. Der Thurgauer Unternehmer schäumte. Er attackierte Blocher vor versammelter Fraktion. Spuhler sagte, Blocher schwärze ihn an: Blocher habe gegenüber «SonntagsZeitung»-Chefredaktor Andreas Durisch erzählt, Spuhler hole sich die Staatsaufträge für seine StadlerRail-Züge nur dank Schmiergeld.

Der «Sonntag» beschreibt die Reaktion Blochers in dieser Donnerstagssitzung: «Er stand auf und sagte gemäss Augenzeugen: `Das habe ich nicht gemacht. So etwas würde ich nie und nimmer tun.` Blocher schlug vor, Spuhler solle ein Dreiergespräch mit ihm und Chefredaktor Durisch anberaumen, um die Vorwürfe zu entkräften.» Zusätzlich kündigte der Alt-Bundesrat eine zweistündige Aussprache der SVP-Fraktion nach der Bundesratswahl an. «Jeder soll offen sagen, was ihm nicht passt. Mit dieser Ankündigung gelang es Blocher im letzten Moment, die Situation zu entschärfen», schreibt die Zeitung weiter.

Gegenüber dem «Sonntag» wollte sich weder Peter Spuhler («Kein Kommentar») noch Christoph Blocher («Ich spreche nicht über Fraktionsinterna») äussern.

Für den Fall, dass die Diffamierungen gegen ihn nicht aufhören, kündigt Peter Spuhler eine Strafanzeige gegen Blocher an. «Das bestätigen zwei Personen aus Spuhlers Umfeld», schreibt der «Sonntag». Und: Chefredaktor Durisch habe Spuhler gegenüber gleich zweimal von Blochers Vorwürfen gesprochen. Zuletzt am Mittwoch vor einer Woche.