Smartphones und Tablet-Computer sind auf dem Vormarsch und lassen den Verkauf herkömmlicher Personal Computer einbrechen. Dazu kämpft der PC-Markt mit konjunkturellen Sorgen.
Das Marktforschungsunternehmen Gartner korrigierte seine Wachstumsprognose für den PC-Absatz in diesem Jahr deutlich von 9,3 auf lediglich 3,8 Prozent. Der Markt habe sich in Deutschland und den USA schwächer als erwartet entwickelt, schreibt Gartner in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht. Für dieses Jahr rechnen die Marktforscher mit 352 Millionen verkauften Notebooks und Desktop-Rechnern.
Die Rechnungsprognose für die nächsten paar Jahre wurde von 12,8 Prozent auf 10,9 Prozent korrigiert. Laut der Schätzung von Gartner sollen zu diesem Zeitpunkt 404 Millionen PCs verkauft werden, angestrebt waren ursprünglich 400 Millionen verkaufte PCs im laufenden Jahr.
Eine Erklärung für den schwächern PC-Verkauf sehen die Gartner-Analysten einerseits in der schwachen US-Konjunktur und der Euro-Schuldenkrise. Andererseits betonten die Marktforscher aber in ihrem Bericht, dass sich die Rolle herkömmlicher PCs verändert habe.
Für Verbraucher und Unternehmen blieben PCs wichtig, so die Analysten. Die Anschaffung könne jedoch aufgeschoben werden, da es mittlerweile ergänzende Geräte gebe. Damit spielen die Marktforscher auf Tablet-Computer wie Apples iPad an. Jüngere Menschen würden als zentrales Gerät nicht mehr zwingend einen Personal Computer kaufen.
Solche Tablets hätten den PC-Markt drastisch verändert. Hewlett-Packard denke bereits über die Trennung der weltweit führenden PC-Sparte nach - das zeige, wie gross der Druck auf die Computerhersteller sei.