Der US-Software-Konzern PeopleSoft hat seinen Unternehmenschef und Präsidenten Craig Conway mit sofortiger Wirkung freigestellt. Der Verwaltungsrat habe das Vertrauen verloren, dass Conway die Gesellschaft weiter führen könne, begründete PeopleSoft am Freitag in einer Medienmitteilung den überraschenden Schritt.
Conway hatte sich vehement gegen das feindliche Übernahmeangebot in Höhe von 7,7 Mrd. Dollar des amerikanischen Softwarekonzerns Oracle gewehrt. Oracle hatte kürzlich von einem amerikanischen Richter grünes Licht für eine PeopleSoft-Übernahme erhalten. Der Richter hatte eine Kartellrechtsklage des US-Justizministeriums gegen Oracle in Sachen PeopleSoft zurückgewiesen. Es steht aber noch ein Entscheid der europäischen Wettbewerbshüter in Brüssel aus.
Neuer PeopleSoft-Unternehmenschef ist der Firmengründer und Verwaltungsratsvorsitzende Dave Duffield. Er hatte PeopleSoft bereits von 1987 bis 1999 als Unternehmenschef geführt und hatte das Aufsichtsgremium weiter geleitet.
Freitag
01.10.2004