Die Tennisspielerin Patty Schnyder und ihr Ehemann Rainer Hofmann haben gegen den Ringier-Verlag zwei Strafanzeigen eingereicht, wie die Zeitung «Der Sonntag» berichtete. Die Staatsanwaltschaft des Kantons Zürich bestätigt den Eingang. Im Zentrum der Klagen steht eine Artikelserie im «Blick», in der angebliche finanzielle Probleme von Schnyder und Hofmann im Zentrum standen. Dabei seien Grenzen überschritten worden, sagte Schnyder: «Wir haben die Strafanzeigen auch in der Hoffnung veranlasst, dass anderen Menschen vielleicht erspart bleibt, was wir mittlerweile über ein Jahrzehnt erleben müssen.»
In einem Interview mit dem «Sonntag» äusserte sich der Tennisprofi erstmals zu den Betreibungen. «Wir sind nicht pleite», sagte sie. Sie hätten in der Organisation allerdings «nicht fehlerlos gearbeitet». Niemand brauche sich aber Sorgen um sie zu machen. Dem Verhalten des Ringier-Verlags könne man aber «nicht tatenlos zusehen». Es seien Dinge in die Öffentlichkeit getragen worden, die dort nicht hingehören würden. Zudem seien Zitate mit Aussagen verbreitet worden, «die wir niemals gemacht haben».
In den Strafanzeigen macht das Ehepaar geltend, es seien mindestens vier Artikel des Strafgesetzbuches verletzt worden: Art. 143 Unbefugte Datenbeschaffung, Art. 173 Ehrverletzung und üble Nachrede, Art. 174 Verleumdung und Art. 322 StGB Nichtverhinderung einer strafbaren Veröffentlichung. Mehr zu Ringier: Neues Magazin des «Sonntagsblicks» überzeugt nicht.