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Dienstag
02.10.2007

Das Schweizer Parlament will bei der Leseförderung nicht sparen. Als Zweitrat hat am Dienstag auch der Ständerat einen Kürzungsantrag des Bundesrats bei der Stiftung Bibliomedia abgelehnt. Dieser wollte den Bundesbeitrag an die Bibliomedia (frühere Volksbibliothek) für die Jahre 2008 bis 2011 von bisher acht auf sechs Millionen Franken reduzieren. Schon früher waren Kürzungsanträge der Regierung verworfen worden. Mit der Ablehnung des Kürzungsantrags folgte der Ständerat dem Nationalrat, der sich bereits im vergangenen März für die Beibehaltung der acht Millionen ausgesprochen hatte.

Bibliomedia will den Zugang zum Lesen für alle fördern und in allen Regionen der Schweiz ein dichtes Netz an Bibliotheken sicherstellen. Durch die Finanzhilfe des Bundes ermöglicht sie es vor allem kleineren Bibliotheken, verbesserte Dienstleistungen für ihre Nutzerinnen und Nutzer anzubieten. Dank der Hilfe der Bibliomedia können sich auch kleine Gemeinden, Aussenquartiere und Randregionen öffentliche Bibliotheken leisten. Rund zur Hälfte liegen die 562 Gemeinden, die Bibliotheken mit Büchern der Stiftung betreiben, in wirtschaftlich schwachen Regionen.