Die in einer existenziellen Krise steckende Zeitung «Libération» hat vom Pariser Handelsgericht am Mittwoch sechs Monate Gläubigerschutz erhalten. Sie kann damit weiter erscheinen. Wie die Zeitung mitteilte, wurde dieses Einfrieren von Forderungen zuvor vom Verwaltungsrat der «Libération» gutgeheissen. Das gebe dem Unternehmen jetzt Zeit, an einem Plan aus der Krise zu arbeiten. Grossaktionär Edouard de Rothschild hatte ein «Projekt der letzten Chance» für das 1972 gegründete Blatt angekündigt. Die Belegschaft der Zeitung hatte die Investoren und Leser gebeten, bei der Rettung zu helfen. Die aus der Studentenrevolte geborene, heute linksliberale «Libération» rechnet für das laufende Jahr mit Verlusten von bis zu 13 Millionen Euro.
Mittwoch
04.10.2006