Eklat in Hollywood: Tom Cruise, der bestbezahlten Filmstar der Traumfabrik, hat die Quittung für seine zunehmend befremdlichen Auftritte in der Öffentlichkeit bekommen. Nach 14 Jahren haben die US-Filmstudios Paramount Pictures die Zusammenarbeit mit dem Schauspieler aufgekündigt. «Sein Verhalten in letzter Zeit war für Paramount nicht hinnehmbar», sagte der Chef des Mutterhauses Viacom, Sumner Redstone, dem «Wall Street Journal» vom Mittwoch. Das Werben von Cruise für die umstrittene Scientology-Organisation und andere peinliche Auftritte schadeten der Vermarktung seiner Kinofilme, von denen zuletzt «Mission Impossible III» floppte. Der Absturz für Cruise kommt nur zwei Monate, nachdem das «Forbes»-Magazin ihn zum einflussreichsten Prominenten der Welt gekürt hatte. Begründet wurde das damals unter anderem mit dem Einkommen des Schauspielers, der allein zwischen Juni 2005 und Juni 2006 67 Millionen Dollar einfuhr.
Der «Top-Gun»-Star und Ex-Ehemann von Nicole Kidman war mit seiner Produktionsfirma Cruise/Wagner Productions 14 Jahre lang mit Paramount verbunden. Die Zusammenarbeit brachte zuletzt die Filme «Krieg der Welten» und «Mission Impossible III» hervor, mit denen Cruise zum bestbezahlten Schauspieler Hollywoods wurde. Laut Paramount hatte Cruises auffälliges Verhalten aber negative Auswirkungen auf die Zuschauerzahlen von «Mission Impossible III». Der Streifen spielte weltweit 259 Millionen Dollar ein, die Produktionskosten lagen bei rund 150 Millionen Dollar. Vertreter des Schauspielers bestritten einen Zusammenhang. Der 44-jährige Filmstar habe Paramount viel Geld eingebracht, sagten sie dem «Wall Street Journal». Cruises Geschäftspartnerin Paula Wagner erklärte dem Blatt, es gebe Pläne, mit Geld aus zwei erfolgreichen Hedgefonds eine unabhängige Firma aufzubauen.
Mittwoch
23.08.2006