Der Papierkonzern Baumgartner in Crissier hat 2003 mit Restrukturierungen die Verschuldung von 97 Mio. Franken im 2002 auf 72,8 Mio. Franken gedrückt, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Der Verlust belief sich auf 16,8 Mio. Franken, nach 27,2 Mio. Franken im Vorjahr. Die Rückkehr in die Gewinnzone wird für 2005 erwartet, teilte das Unternehmen weiter mit. Der Umsatzrückgang von 256,6 Mio. Franken (Vorjahr: 304 Mio.) schreibt Generaldirektor Claude Romy einerseits der ungünstigen Marktlage und andererseits dem Verkauf gewisser Bereiche zu, wie er vor den Medien sagte.
Letzten Herbst hatte Baumgartner seine Division Fibertec (Zigarettenfilter) veräussert. Der Verkauf an die Gruppe Bunzl ging ohne Massenentlassungen über die Bühne, «obwohl einige Retuschen unvermeidbar waren», wie Romy weiter sagte. Die Restrukturierungen trafen auch die Tochter Elco. Bei den Briefumschlägen fielen die Preise innert zweier Jahre um 15%. Die in Allschwil BL domizilierte Firma will sich auf qualitativ hochstehende Produkte konzentrieren, um ab dem dritten Quartal 2004 wieder rentabel zu sein. Dazu wurden die Verlustverkäufe gestrichen und Filialen ins Ausland verlegt. Der übrige Teil der Produktion wird nach Wikon verlegt.
Baumgartners Kerngeschäft, der Papiergrosshandel, leidet ebenfalls unter der Konjunktur und unter den Überkapazitäten in diesem Bereich: Die Umsätze sind von 103,5 Mio. Franken im 2002 auf 86,3 Mio. Franken im Geschäftsjahr 2003 zurückgegangen. Für diese Sparte sucht die Gruppe einen strategischen Partner. Siehe auch Turbulenzen um Elco bereiten Kummer
Donnerstag
06.05.2004