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Sonntag
30.09.2007

Rund 400 pakistanische Journalisten und Menschenrechtsaktivisten prangerten am Sonntag das gewaltsame Vorgehen der Polizei gegen Kritiker von Präsident Pervez Musharraf an. Die Demonstranten zogen vom Presseclub zum Sitz des Parlaments in Islamabad und warfen der Polizei Brutalität vor. Bei Zusammenstössen waren am Samstag mehr als ein Dutzend Anwälte, mehrere Journalisten und ein Kabinettsminister verletzt worden. «Wir werden für unsere Unabhängigkeit und Freiheit kämpfen», rief Mazhar Abbas, der Präsident des pakistanischen Journalistenverbands PFUJ, den Demonstranten zu.

Ähnliche Protestmärsche für die Pressefreiheit fanden auch in anderen Städten Pakistans statt. Die Sicherheitskräfte hatten am Samstag laut Augenzeugen Tränengas und Schlagstöcke eingesetzt, um einen Protestzug von etwa 200 Anwälten und Anhängern der Opposition nahe dem Gebäude der Wahlkommission in Islamabad aufzulösen. Der oberste Richter Iftikhar Chauhdry forderte daraufhin von der Polizei bis Montag vor dem obersten Gericht eine Erklärung, warum sie gegen die Anwälte und Journalisten Gewalt angewendet habe.