Die St. Galler Regierungspräsidentin Karin Keller-Sutter hat am Mittwochabend die Ostschweizer Medienpreise für das Jahr 2005 vergeben. Vier Journalisten haben jeweils 5000 Franken erhalten. Für eine Fotoserie über den Appenzeller Brauch des Räuchelns erhielt der 43-jährige Ralph Ribi vom «St. Galler Tagblatt» den Fotopreis. Für seine Gespräche mit der 95-jährigen Frau Burkhard bekam der «Radio-Top»-Moderator Reto Scherrer den Radiopreis. Die lustige Greisin mit dem charakteristischen glucksigen Lachen kommentiert jeweils in der Morgenshow humorvoll und emotional das Weltgeschehen und ihr Leben im Altersheim.
Zum zweiten Mal erhielt der 65-jährige Josef Osterwalder, bis vor kurzem Leiter der Stadtredaktion des «St. Galler Tagblatts», den Ostschweizer Medienpreis. Er wurde ausgezeichnet für den besten Tagestext. Osterwalder schrieb ihn zur Ferienmesse-Eröffnung und zeigte satirisch auf, was St. Gallen tut, um Touristen loszuwerden. Der vierte ausgezeichnete Journalist arbeitet ebenfalls für das «St. Galler Tagblatt». Redaktor Andreas Fagetti (46) wurde für die beste Reportage auszeichnet. Laut Jury schrieb Fagetti mit «Vaters letzte Hoffnung» ein «sehr beklemmendes, sehr bestürzendes Porträt» eines seit seiner frühesten Kindheit vom Vater geschundenen Mannes.
Der Ostschweizer Medienpreis wird getragen von den Ostschweizer Journalisten, von Medienunternehmen, der Wirtschaft und öffentlichen Institutionen.
Mittwoch
31.05.2006