In fünf Kategorien wurden dieses Jahr 156 Arbeiten eingereicht: Für den jeweils besten Beitrag in Fernsehen, Pressfotografie, Reportage/Hintergrund, Tagestext und Radio wurde der Ostschweizer Medienpreis vergeben. Die feierliche Preisverleihung fand am Mittwoch im Pfalzkeller St. Gallen statt.
Den diesjährigen Ostschweizer Medienpreis in der Kategorie Fernsehbeitrag verleiht die Jury an Matthias Hämmerly und das Team von «SRF bi de Lüt – unser Dorf» für den Beitrag «Unser Dorf 2015 – Schwellbrunn AR», der vom 6. bis 27. März 2015 bei SRF 1 ausgestrahlt wurde. Die Jury begründet ihren Entscheid mit der «sehr guten Kamera, dem vorbildlichen Schnitt, der Produktion, der Redaktion und somit dem gesamten Team.» Der Preis sei aber auch eine Auszeichnung an die Protagonisten aus Schwellbrunn.
Benjamin Manser und Urs Bucher gewinnen den Ostschweizer Medienpreis für ihre Arbeit «Boxer». Die Bilder erschienen am 15. Juni 2015 im «St. Galler Tagblatt». Die Pressefotografie-Jury hält fest: «Bucher und Manser haben es durch die vereinheitlichende Komposition verstanden, die Individualität der einzelnen Boxer herauszustreichen.»
In der Sparte Reportage/Hintergrund bekommt Brigitte Schmid-Gugler die Auszeichnung für ihre Reportage «Ein Stück voller Trauer», welche am 19. Dezember 2015 im «St. Galler Tagblatt» publiziert wurde. «Die Geschichte ist tragisch und stimmt nachdenklich. Doch gleichzeitig ist es auch eine positive Geschichte über den Zusammenhalt in einer Familie, die es versteht, das Unfassbare zu akzeptieren und voller Lebensmut weiterzugehen», würdigt die Jury den Beitrag.
Daniela Hubers Beitrag «Viel Blut im Boot am Bodensee» wurde am 7. Dezember 2015 in der Thurgauer Zeitung publiziert. Er wird mit dem Ostschweizer Medienpreis ausgezeichnet, weil der Text seinen Sog dadurch entwickle, dass Huber lakonisch wiedergäbe, was in Altnau am Ufer des Bodensees passiere oder eben nicht passiere. Der Tagestext sei «eine Choreographie des Unspektakulären», so die Begründung weiter.
Die Radiojury vergibt die Auszeichnung dieses Jahr an Peter Hanselmann für seinen Beitrag «Bugi, der Totengräber», ausgestrahlt am 15. März 2015 bei Radio Top. «Mit den letzten Schlägen der Kirchenglocken taucht der Hörer ein in ein schaurig schönes Hörspiel mit der rauchenden Zuckerfabrik im Hintergrund und dem grabenden Bugi im Zentrum, frühmorgens um sieben. Leben und Tod, Schönes und Furchteinflössendes liegen nah beieinander, der Beitrag über Bugi, den Totengräber, regt an, selber darüber nachzudenken.»
Der Ostschweizer Medienpreis wird getragen von den Ostschweizer Journalisten, von Medienunternehmen, der Privatwirtschaft und öffentlichen Institutionen. Hauptsponsoren sind die Genossenschaft Migros Ostschweiz und die St. Galler Tagblatt AG. Er hat zum Ziel, den Qualitätsjournalismus in der Ostschweiz zu fördern.
Den verschiedenen Jurys gehören unter weiteren Mitgliedern an: Elmar Hürlimann, Kommunikationsberater im Bereich Radio, Anton Schaller, Management- und Kommunikationsberater, in der Kategorie Fernsehen und Susanna Fanzun, Journalistin, in der Kategorie Reportage. In der Pressefotografie-Jury sitzt neben drei weiteren Personen Katharina Ammann, Mitglied der Insitutsleitung SIK-ISEA, und in der Jury Tagestext Bernd Merkel, Studienleiter im Medienausbildungszentrum Luzern (MAZ), neben ebenfalls drei weiteren Personen.