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Donnerstag
27.10.2005

Die Gemeindeverwaltung der norwegischen Hauptstadt Oslo hat am Donnerstag den Verkauf des Detektivspiels «Skrik Mysteriet» im Shop des Munch-Museums untersagt. Das Spiel basiert auf dem spektakulären Raub der beiden Gemälde «Der Schrei» und «Madonna» von Edvard Munch. Es sei unzumutbar für jene, die den Raub aus nächster Nähe miterlebt hätten, ein derartiges Spiel zu verkaufen, begründete der Osloer Kulturstadtrat Lasse Johannessen die Massnahme. Vor zwei Tagen war über die Medien bekannt geworden, dass das Munch-Museum das vom Verlag Aschehoug kreierte Gesellschaftsspiel in seinem Shop zum Verkauf anbietet.

Am 22. August 2004 waren aus dem Museum die zusammen rund 80 Mio. Euro teuren Gemälde am helllichten Tag von zwei Unbekannten geraubt worden. Der Verkauf des Spiels durch das betroffene Museum war sowohl von Politikern als auch von Kunstkennern umgehend kritisiert worden. Das Verkaufsverbot des Osloer Kulturamtes gilt nur für das Munch-Museum. Überall sonst kann das Spiel, das in einer Auflage von 5000 Stück produziert wurde, weiterhin verkauft werden. - Mehr dazu: Der Munch-Raub als Gesellschaftsspiel