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Freitag
14.03.2008

Die Veranstalter des Volksmusikpreises «Der Goldene Violinschlüssel» sind gleichzeitig stolz und betupft. Denn da hat doch wahrhaftig im Auftrag der amerikanischen Academy of Motion Picture Arts and Sciences ein Anwalt bei ihnen vorgesprochen. Grund des Besuches: Der «Verein Goldener Violinschlüssel» ist etwas gar locker mit dem Ausdruck «Oscar» umgegangen und hat zugelassen, dass sein Preis sprachlich in die Nähe der berühmten und begehrten Goldmännchen gerückt wurde. «Darauf sind wir stolz», lässt sich Vereinspräsident Rolf Zwahlen laut einem Aussand vom Freitag zitieren.

«Andererseits betrachte ich die Intervention als lächerlich», fährt Zwahlen fort. «Die Academy könnte ja froh sein, dass sich der Begriff `Oscar` im allgemeinen Sprachgebrauch als Bezeichnung für `das Höchste an Preis, was in einem bestimmten Bereich erreicht werden kann` etabliert hat», schreibt er auf der Website der Volksmusikfreunde. Als Anwalt verstehe er zwar den urheberrechtlich motivierten Einwand aus Hollywood – aber er sei gleichwohl stolz und lache höchstens auf den Stockzähnen, wenn sein Preis von anderen – das letzte Mal vor wenigen Tagen von Radio DRS 1 – als «Oscar der Volksmusik» bezeichnet werde.