Der Protest gegen die Personalpolitik im Österreichischen Rundfunk (ORF) hat Wirkung gezeigt: Der 25-jährige Nikolaus Pelinka, welcher der SPÖ nahesteht, wird nun doch nicht Büroleiter von ORF-Chef Alexander Wrabetz. «Die andauernde öffentliche Debatte über meine Person und meine mögliche Bestellung zum Büroleiter des ORF-Generaldirektors hat ein Ausmass erreicht, das nicht mehr akzeptabel ist. Ich ziehe mich von dieser Ausschreibung zurück», teilte Pelinka am Donnerstag mit.
«Dieser Schritt erfolgt nicht, weil ich die falsche Person für diesen Posten bin», fügte er hinzu. Er sei einerseits notwendig, weil er weitere untergriffige Angriffe gegen sich, seine Familie und sein persönliches Umfeld vermeiden möchte. «Er erfolgt auch, weil eine breite öffentliche Diskussion mittlerweile die Substanz des ORF gefährdet und ich weiteren Schaden nicht akzeptieren will», so Pelinka weiter. Die unerfreulichen formalen Unstimmigkeiten rund um die Bestellung seien ein weiterer Grund für diesen Schritt. «Die Perspektive einer wochenlangen Weiterführung dieses unwürdigen Theaters möchte ich weder mir noch dem ORF zumuten», teilte er mit.
Mitarbeitende der ORF-Nachrichtenredaktion hatten unter anderem mit einem Youtube-Video gegen die Personalpolitik im Österreichischen Rundfunk (ORF) im allgemeinen und insbesondere gegen die umstrittene Vergabe des Büroleiterpostens protestiert.