Die Medienrevolution, eingeläutet durch die Einführung des Internets, hat auch nachhaltige Spuren in der Orell-Füssli-Gruppe (OF) hinterlassen: Wer früher im Ragionenbuch oder im Verzeichnis der Verwaltungsräte blätterte, kann dies ab diesem Jahr nur noch virtuell beziehungsweise am Bildschirm tun. OF hat die Umorganisation des Verlagsbereichs Wirtschaftsinformationen abgeschlossen und verkauft seit diesem Jahr sämtliche Produkte nur noch auf CD oder übers Internet. «Bei leicht rückläufigem Umsatz konnte dank dieser Massnahmen die Ertragskraft erheblich gesteigert werden», heisst es dazu in dem am Donnerstag veröffentlichten Geschäftsbericht von OF.
Gesamthaft hat der Verlagsbereich vergangenes Jahr 39,689 Mio. Franken zum Konzernumsatz beigesteuert. Obschon der Umsatz leicht zurückgegangen ist, stieg das Ebit von 1,217 auf 2,227 Mio. Franken. Diese Effizienzsteigerung führt OF-CEO Klaus Oesch auf ein rigides Kostenmanagement zurück - aber auch auf die Erfolge des Buchverlags mit Autoren wie Hans J. Bär oder André Dosé. Gleichwohl bezeichnet der Geschäftsbericht die Ertragslage bei den Büchern und dem Kartenverlag Photoglob als «noch unter den Zielvorstellungen» liegend. Bei den Wirtschaftsinformationen, lange Jahre ein Sorgenkind der Gruppe, lauf derzeit der Ausbau in Richtung Fokussierung auf ausgewählte Kundensegmente inbesondere bei den grossen Dienstleistungs- und Finanzgesellschaften sowie KMU.
Donnerstag
14.04.2005