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Freitag
27.02.2004

Der US-Softwarekonzern Oracle will die angekündigte Klage des US-Justizministeriums anfechten, wonach die von Oracle geplante Übernahme von PeopleSoft eine Beeinträchtigung des Wettbwerbs darstelle. «Die Behauptung des Ministeriums, es gebe lediglich drei Anbieter, die den Bedarf grosser Unternehmen decken, passt nicht zu der Realität eines sehr
konkurrenzfähigen, dynamischen und sich schnell wandelnden Marktes», hiess es in einer Erklärung von Oracle, die am Freitag publiziert wurde. Oracle-Sprecher Jim Finn bezeichnete den Entscheid des Ministeriums als Ergebnis einer intensiven Lobbyarbeit des PeopleSoft-Managements. «Wir glauben, die Klage ist ohne faktische und rechtliche Grundlage», sagte er.

Zuvor hatte das US-Justizministerium mitgeteilt, es werde beim Gericht die Ablehnung der geplanten feindlichen Übernahme wegen Beinträchtigung des Wettbewerbs beantragen. Das Ministerium hatte erklärt, die feindliche Übernahme von PeopleSoft durch Oracle würde den Wettbewerb am Markt für betriebswirtschaftliche Software beeinträchtigen. Dies unter anderem deshalb, weil dadurch einer der drei grossen Akteure vom Markt verschwinden würde. Oracle hatte ihr Angebot für PeopleSoft mehrmals erhöht. Das PeopleSoft-Direktorium hatte aber auch die jüngste, auf 26 Dollar je Aktie erhöhte Oracle-Offerte zurückgewiesen.