Die Übernahmen von PeopleSoft und nun auch Retek haben ihre Auswirkungen auf die Geschäftszahlen der Softwarefirma Oracle. Wegen der Kosten durch die Übernahme von PeopleSoft fiel der Ertrag im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2004/05 um 15% auf 540 Mio. Dollar, teilte Oracle am Dienstagabend mit. Der Quartalsumsatz konnte dagegen um 18% auf 3 Mrd. Dollar gesteigert werden. «Es war wirklich ein Übergangsquartal», sagte Oracle-Chef Larry Ellison.
Vor allem durch die Übernahme von PeopleSoft hat Oracles Gewinn im dritten Quartal (bis 28. Februar) gelitten. Der Firmenkauf bescherte dem Unternehmen allerdings zusätzliche Umsätze von 31 Mio. Dollar durch hinzugekommene Lizenzverkäufe. Ohne die Übernahme wäre der Lizenzumsatz dagegen um rund 16% gesunken. Der Softwareumsatz legte um 13% auf 6,3 Mrd. Dollar zu, während sich der Dienstleistungsumsatz um 6% auf 1,6 Mrd. Dollar erhöhte.
Durch die Kombination mit dem Unternehmenssoftware-Geschäft von PeopleSoft sei Oracle zum grössten Anbieter in Nordamerika aufgestiegen, sagte Oracles Co-Präsident Charles Phillips. «Wir wollen unsere Position als Nummer 1 in Nordamerika aggressiv ausbauen und unseren globalen Marktanteil erhöhen.» Das Unternehmen könne jetzt weltweit auf einer Basis von 23 000 Kunden aufbauen.
Mittwoch
23.03.2005