Vor etwas mehr als einem Jahr, am 28. Dezember 2011, ist Charlotte Kerr, die Witwe von Friedrich Dürrenmatt, im hohen Alter von 84 Jahren gestorben. Ihre letzte Ruhestätte fand die frühere Schauspielerin und Regisseurin angeblich auf dem Grundstück des Centre Dürrenmatt in Neuenburg. So weit, so bekannt.
Tote soll man ruhen lassen, weiss der Volksmund. Umso erstaunter waren wir, am Sonntag und auch noch am Montagabend beim Onlineportal «Persönlich» folgende Schlagzeile zu lesen: «Witwe Charlotte Kerr tot - Deutsche Regisseurin starb in Berner Inselspital».
Aber wie ist das möglich, fragte sich der Klein Report. Und tatsächlich: «Charlotte Kerr, die zweite Frau und Witwe des Schweizer Schriftstellers Friedrich Dürrenmatt ist tot. Sie starb am Mittwoch 84-jährig in einem Berner Spital», schreibt das zur Publigroupe gehörende Onlineportal mit Verweis auf die «NZZ am Sonntag».
Eine mögliche Erklärung für den wundersamen zweifachen Tod der Charlotte Kerr: Dem «Persönlich»-Team um «Teleblocher»-Macher Matthias Ackeret ist eine bereits leicht angegilbte Ausgabe der «NZZ am Sonntag» in die Hände geraten. Der gemeinte Artikel existiert nämlich tatsächlich - erschienen ist er allerdings bereits vor über einem Jahr. Tote leben länger.