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Montag
13.07.2009

Microsoft will seine Online-Marketingagentur Razorfish verkaufen. Nächste Woche steht eine Due Diligence des britischen Werbekonzerns WPP Group an, wie das «Wall Street Journal» am Montag berichtet.
Die Onlinefirma Razorfish wurde unter anderen auch Publicis, der Omnicom Group, der Interpublic Group und Dentsu angeboten. Im Juni hatte Microsoft die Investmentbank Morgan Stanley mit der Suche nach einem Käufer beauftragt.

Der US-Softwarekonzern ist durch die Übernahme der US-Online-Werbefirma aQuantive 2007 zu Razorfish gekommen. Wegen internen Überschneidungen könnte es deshalb zu einem Verkauf kommen. Razorfish hat unter anderem Mercedes-Benz USA und Mattel auf der Kundenliste und erwirtschaftete mit 2000 Mitarbeitenden im Jahr 2008 umgerechnet 286 Millionen Euro. Die Beurteilung des Unternehmenswerts schwankt zwischen 300 und 700 Millionen Dollar.

Microsoft möchte möglichen Käufern auch die Nutzung der eigenen Vermarktungstechnologien anbieten, wie das «Wall Street Journal» schreibt. Und die kaufwilligen Unternehmen könnten zusätzlich Werbeflächen von Microsoft im Internet im Volumen von mehreren hundert Millionen US-Dollar erwerben, was als hochheikles Unterfangen einzuschätzen ist.