Die amerikanische Online-Zeitung «Huffington Post» investiert in den investigativen Journalismus und unterstützt damit eine der wichtigsten Leistungen der klassischen Printmedien. Das News-Portal gründete dafür zusammen mit der Organisation Atlantic Philanthropies und anderen Spendern einen Fonds mit einem Startvolumen von 1,75 Millionen Dollar (2 Millionen Franken).
Damit könnten zehn Journalisten finanziert werden, die Beiträge gemeinsam mit freien Mitarbeitern für die «Huffington Post» erstellen sollten, erklärte Chefredaktorin Ariana Huffington. Die so entstehenden Artikel können nach ihren Angaben von jeder Publikation oder jeder Webseite übernommen werden. Am Anfang sollen vor allem Beiträge über die Wirtschaftskrise recherchiert und geschrieben werden.
Huffington sagte, die Initiatoren des Huffington Post Investigative Fund seien besorgt, dass die Krise bei den Tageszeitungen und die dadurch bedingte Entlassungswelle den investigativen Journalismus schwäche. Dieser sei gerade in einer Zeit wichtig, in der die staatlichen Institutionen genau beobachtet werden müssten. Ein ähnliches Projekt in den USA ist Propublica, ein 10-Millionen-Dollar-Projekt der Sandler Foundation, die von Paul Steiger geleitet wird, einem ehemaligen Chefredaktor des «Wall Street Journal».
Montag
30.03.2009