Amerikanische Internetfirmen haben Menschen mit Behinderungen als neue Zielgruppe ins Auge gefasst. Die «New York Times» hat am Wochenende berichtet, dass einzelne Webseitenbetreiber begonnen haben, aktiv auf Behinderte zuzugehen und sich dieser Zielgruppe verstärkt anzunehmen. Das Online-Portal Disaboom beispielsweise habe begonnen, Social-Networking-Elemente mit speziellen Info-Angeboten für behinderte Menschen zu kombinieren. Der Plattform-Gründer J. Glen House, der seit einem Skiunfall selbst an einer Behinderung leidet, hoffe, dass die Webseite nach einer Anlaufphase monatlich rund eine Million Besucher anziehen werde, schrieb dazu der Branchendienst Pressetext. Allein in den USA leben rund 50 Millionen Menschen mit irgendeiner Form von körperlicher oder geistiger Behinderung.
Laut Studien zählen insbesondere Menschen mit eingeschränkter Mobilität zu einer sehr aktiven Konsumentengruppe. Laut Open Doors haben zum Beispiel 69 Prozent aller Erwachsenen mit einer solchen Behinderung zumindest eine Reise innerhalb der vergangenen zwei Jahre unternommen. Davon übernachtete mehr als die Hälfte in Hotels, 31 Prozent reisten per Flugzeug und 20 Prozent haben sich ein Auto gemietet. Mehr als 75 Prozent der Menschen mit Behinderung essen zumindest einmal pro Woche auswärts zu Abend. Und sie kaufen technische Geräte wie beispielsweise portable Computer.
Sonntag
04.11.2007