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Freitag
11.04.2008

Die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) hat am Freitag eine Online-Petition gegen die Set-Top-Box von Cablecom lanciert. Die SKS werde überflutet von E-Mails von genervten Bürgern, die sich über die Set-Top-Box der Cablecom beklagten, teilte die SKS am Freitag mit. Darum sollen sich empörte Konsumenten gegen das Gerätemonopol wehren.

Die SKS fordert, dass die Konsumenten unter verschiedenen Empfangsgeräten wählen oder ganz auf das Gerät verzichten können, wenn sie einen Fernseher mit eingebautem Empfangsgerät besitzen. Heute ist eine Set-Top-Box zwingend für digitales Fernsehen.

Die Online-Petition soll an die nationalrätliche Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen übergeben werden, die in der zweiten Hälfte Mai über eine Motion von SKS-Präsidentin und SP-Ständerätin Simonetta Sommaruga entscheidet. Diese fordert von der Cablecom, dass sie ihre Verschlüsselung offen programmiert, um sie mit Set-Top-Boxen verschiedener Hersteller kompatibel zu machen. Der Ständerat hat der Motion bereits zugestimmt.

Gegen die beiden inhaltlich gleichen Vorstösse argumentieren Bundesrat und Cablecom, dass das Problem nicht die Grundverschlüsselung sei, sondern die fehlenden technischen Standards für die Betriebssysteme. «Es ist gescheiter, unsere Box zu nehmen, für die wir garantieren können und deren gemietete Version wir zurücknehmen, wenn es neue Standards gibt oder wenn sie defekt ist», sagte Cablcom-Sprecher Hanspeter Nehmer am Freitagnachmittag gegenüber dem Klein Report. An dieser Box für einmalige 150 Franken oder 6 Franken pro Monat verdiene die Cablecom keinen Franken, beteuerte Nehmer, «das hat der Preisüberwacher festgestellt.»