Der Boom des Online-Musikmarktes wird sich in den nächsten Jahren voraussichtlich in rasantem Tempo fortsetzen. Das behauptet eine am Montag in Berlin veröffentlichte Studie der Medienforschungsinstitute Screen Digest und Goldmedia. Demnach werden die Umsätze mit der Musik aus dem Internet in diesem Jahr in Westeuropa ein Volumen von 280 Mio. Euro erreichen. Es wird damit mehr als doppelt so hoch sein wie vergangenes Jahr, als es bei 121 Mio. Euro lag. Für das Jahr 2010 rechnen die Institute mit einem Marktvolumen von 1,1 Mrd. Euro. Erst zu diesem Zeitpunkt werde das Online-Geschäft in der Lage sein, die drastischen Umsatzeinbussen der Musikindustrie beim CD-Verkauf zu kompensieren, heisst es in der Studie.
Das Wachstum des Download-Geschäfts werde vor allem von der Zunahme der Breitbandanschlüsse und der wachsenden Popularität der tragbaren MP3-Player vorangetrieben, stellt die Untersuchung fest. Der Anteil der Westeuropäer, die Musik mit einem solchen mobilen Abspielgerät hören, wuchs demnach seit 2004 von 2 auf 7 Prozent. Die Zahl der tragbaren Musik-Player werde von 29 Millionen zum Ende des vergangenen Jahres auf mehr als 80 Millionen im Jahr 2010 zunehmen. Am besten mit den tragbaren MP3-Spielern ausgerüstet sind der Studie zufolge die Niederlande, wo 11,9 Prozent der Bevölkerung ein solches Gerät besitzen. Dicht dahinter folgt Deutschland mit 10,4 Prozent.
Montag
28.08.2006